GEOS heißt "Graphic Environment Operating System" und ist eine grafische Oberfläche für den C64 mit einem eigenen Betriebssystemkern. Die Oberfläche GEOS bietet viele GEOS-Programme (Applikationen bzw. Anwendungen) an, die das Arbeiten mit dem C64 deutlich erleichtern. Eine zusätzliche Programmiersprache gibt es auch noch: GeoBasic.
Ein wichtiger Punkt ist, dass in GEOS schon eine Maussteuerung vorhanden war. Gegebenenfalls konnte man, z.B. wenn keine Maus vorhanden war, die Maus durch einen Joystick ersetzen. Die eigens herausgebrachte GEOS-Mouse funktionierte ohnehin nur im Joystick-Modus. Man konnte sogar die Cursor- und die Menüfarben verändern.
Auch wurden schon Tastenkombinationen, sogenannte Shortcuts, bei der Menüsteuerung in den Applikationen (Anwendungen) eingesetzt. Standardmäßig wird die Commodore-Taste in Kombination mit anderen Tasten verwendet. Allerdings sind die Shortcuts in jeder GEOS-Applikation anders zugeordnet, also nicht einheitlich definiert.
Die Funktionsweise von GEOS ähnelt schon dem heutigen Windows. Neben dem Bootprogramm, dem GEOS OS und der Arbeitsoberfläche DESK TOP werden für die Arbeit mit GEOS GEOS-Applikationen, GEOS-Schriftarten, GEOS-Treiber für Peripherie, insbesondere Drucker, benötigt. Alle Dateien einer Diskette werden im DESK TOP schon in verschiedenen Icons dargestellt. Der DESK TOP enthält einen Papierkorb. Viele GEOS-Applikationen besitzen Menüs, Eingabe- und Dialogfenster.
Ein Nachteil ist leider, dass die Fenster nicht verschoben werden können und dass nur eine Applikation genutzt werden kann.